Freitag, 24. Mai 2013

Maizucker aus Waldmeister



Die Herstellung von Maizucker ist eine weitere Möglichkeit, den Geschmack von Waldmeister bis zur nächsten Ernte hinüberzuretten. Ich lasse die Blätter dafür zwei Tage antrocknen, dadurch wird die Schimmelgefahr minimiert und der Zucker verklumpt im Glas nicht so stark. Super für selbst angesetzte Limonade, Eistee, Backwaren, Desserts, Fruchtsalat, Saucen, Wackelpudding, und, und, und.... Only the sky is the limit. :D


Für ein Einmachglas mit 400 ml Fassungsvermögen:

  • 15 gr angetrockneter Waldmeister
  • 360 gr Zucker

Boden des Glases mit einer fingerdicken Schicht Zucker bedecken. Darauf ein Drittel des Waldmeisters verteilen, leicht andrücken. Darüber wieder eine Schicht Zucker und das nächste Drittel Waldmeister schichten. Prozedur noch einmal wiederholen und mit einer dicken Schicht Zucker abschliessen. Nun mit einem Löffelstiel mehrmals bis auf den Grund des Glases stechen. Dadurch werden die Blätter angequetscht und geben ihr Aroma besser ab. Gut verschliessen und im Schrank eine Woche durchziehen lassen.


In eine Schüssel umfüllen und soviel Waldmeister wie möglich herausfischen. Ganz hilfreich sind eine Gabel, Essstäbchen oder zur Not auch zwei Schaschlikspiesse aus Holz. Ihr werdet nicht alles herausfischen können, das ist völlig okay. Zwei Dörrgitter nicht ganz bis zum Rand mit Backpapier auslegen. Waldmeisterzucker darauf verteilen und bei 30 Grad etwa vier Stunden vollständig durchtrocknen lassen. Funktioniert auch im Ofen, allerdings sollte die Temperatur 60 Grad nicht übersteigen und die Türe nicht ganz geschlossen sein. Nach dem Trocknen eine halbe Stunde auskühlen lassen, von Hand zerbröseln und im Mixer fein zerschreddern. Wer mag, kann den Zucker noch durchsieben und die kleinen Bröckchen nochmals fein zerkleinern. In kleine Gläser füllen, kühl und dunkel aufbewahren.


Die aussortierten Waldmeisterstücke kann man entsorgen, muss man aber nicht. Ich dörre sie auf einem weiteren, mit Backpapier ausgelegten Gitter zugleich mit dem Zucker. Nach vier Stunden sind die Blätter ebenfalls durchgetrocknet. Mit zehn Esslöffeln Zucker in den Mixer geben und laufen lassen, bis alles fein pulverisiert ist. Das Aroma dieses Maizuckers ist fast doppelt so intensiv. Durch die vielen dunkelgrünen Sprenkel sind die Einsatzmöglichkeiten aber etwas eingeschränkter als bei der fast weissen Variante.


Auch auf die Gefahr hin, dass ich mich dauernd wiederhole: Bitte nur Pflanzen sammeln, die man wirklich kennt oder anhand bestimmter Merkmale sicher identifizieren kann. Waldmeister enthält Cumarin, welches in zu hoher Dosierung genossen, Kopfschmerzen, Schwindelgefühle und Erbrechen auslösen kann. Auch hier gilt: Die Menge macht das Gift. Mehr Ideen mit Waldmeister findet ihr beim Garten-Koch-Event.


Garten-Koch-Event Mai: Waldmeister [31.05.2013]


2 Kommentare:

art-und-wort hat gesagt…

Das ist auch eine Super Idee. Da muss man erst mal drauf kommen.
Ich liebe Waldmeister als Sirup im Sprudel. Lesen Sie auch hier:
http://wort-woche.blogspot.de/2015/05/waldmeister-sirup-selbst-herstellen.html

Cooketteria hat gesagt…

Merci und danke für den Tipp.

Ganz liebe Grüsse